24. Fachtagung Gebäude energetisch optimieren

Architektur und Energie, Stadthalle Eckernförde


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Rückblick 13. Fachtagung am 5. März 2010
Schwerpunkte: EnEV 2009, Innendämmung, Geothermie, Projektbeispiele



Programm: Freitag, 05.03.2010
9:00 Uhr Sören Vollert, Dipl.-Ing.
KAplus Eckernförde
Begrüßung - Organisation
09:00 bis 09:10 Uhr Dietmar Steffens, Geschäftsführung
Stadtwerke Eckernförde
Grußworte
09:10 bis 09:20 Uhr Jan O. Schulz, Dipl. Ing. Architekt BDA, Kiel
Landesvorsitzender BDA Schleswig-Holstein
Grußworte
09:20 bis 10:00 Uhr Professor Dr. Olav Hohmeyer
Energie und Umweltmanagement
Universität Flensburg
Auswirkungen des Klimawandels
Konsequenzen für den Hochbau
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Pause / Ausstellung
10:45 bis 11:25 Uhr Marcus Hermes, Dipl.-Ing. (FH)
Abteilung Hygrothermik
Fraunhofer IBP, Stuttgart
Neuerungen der Energieeinsparverordnung 2009
Wärmetechnische Optimierung von Fenster und Fassade
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11:25 bis 12:05 Uhr Anatol Worch, Dr.-Ing. Dipl.-Phys.
Materialprüfanstalt für das Bauwesen
TU Braunschweig
Innendämmung - Wärme- und feuchtetechnische Grundlagen
Planungsregeln für die praktische Anwendung
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Mittagspause / Ausstellung
13:35 bis 14:15 Uhr Robert Schulz, Tischlermeister
Iso-Bert, Energieberatung und Sanierung, Loit
Innendämmung in der Praxis
Ausführungsbeispiele mit Zellulosedämmstoff
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14:15 bis 14:55 Uhr Franziska Bockelmann, Dipl.-Ing.
Institut für Gebäude- und Solartechnik
TU Braunschweig
Thermische Speicherung in der Gebäudegründung
Evaluierung von realisierten geothermischen Anlagen in Bürogebäuden
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Pause / Ausstellung
15:40 bis 16:20 Uhr Professor Ludwig Rongen, Dipl.-Ing. Architekt BDA
Rongen Architekten Wassenburg, Erfurt
Altenpflegeheim in Mönchengladbach-Neuwerk
Umsetzung in Passivhausstandard
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16:20 bis 17:00 Uhr Markus Kaupert, Dipl.-Ing. Architekt BDA
petersen pörksen partner
architekten + stadtplaner I bda, Lübeck
Energetische Sanierung der Paul-Gerhard-Schule Lübeck
Einsatz vorgefertigter Holztafelelemente
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ab 17:00 Uhr Günther Siegmon, Dipl.-Ing.

+ Besuch der Ausstellung
Schlusswort
ab 17:30 Uhr Apéro im Ostsee Info-Center Zum Ausklang der Tagung
laden die Stadtwerke Eckernförde ein.
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Vortragsinhalte:
Professor Dr. Olav Hohmeyer
Energie und Umweltmanagement
Universität Flensburg
Auswirkungen des Klimawandels
Konsequenzen für den Hochbau
Die heutige Energieversorgung basiert zum größten Teil auf endlichen fossilen Ressourcen. Energiebedarf und die weltweiten Emissionen steigen nach wie vor rasant an mit negativen Folgen für unsere Umwelt und unser Klima.
Wie sehen unsere heutigen Energiesysteme aus und was sind nachhaltige Alternativen? Auf Basis einer Analyse der heutigen Systeme muss ein integrales Gesamtkonzept entwickelt werden, das u.a. auf eine Steigerung der Energieeffizienz und die Nutzung regenerativer Energiequellen setzt.
Welche Konsequenzen ergeben sich zukünftig aus baulicher und technischer Sicht für den Hochbau? In der Verschärfung der europäischen Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden müssen Neubauten ab 2018 ihren eigenen Energiebedarf decken. Welche Heizsysteme und welche Energieträger werden sich in Zukunft durchsetzen?


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Marcus Hermes, Dipl.-Ing. (FH)
Abteilung Hygrothermik
Fraunhofer IBP, Stuttgart
Neuerungen der Energieeinsparverordnung 2009
Wärmetechnische Optimierung von Fenster und Fassade
Das energetische Anforderungsniveau an Neubau und Bestand wird schrittweise bis zur EnEV 2012 angehoben.
Mit der Einführung der EnEV 2009 am 01.10.2009 wurden die Anforderungen an Neubauten und bei der Bestandssanierung um etwa 30 Prozent verschärft.
Wie sehen die ersten Erfahrungen mit der EnEV 2009 aus und in welchem Maße führen die Anforderungen zu einer Optimierung von Fenstern und Fassaden.
Besonders bei Fenstern sind die Anforderungen und die Normen umfangreich und mitunter verwirrend.


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Anatol Worch, Dr.-Ing. Dipl.-Phys.
Materialprüfanstalt für das Bauwesen
TU Braunschweig
Innendämmung - Wärme- und feuchtetechnische Grundlagen
Planungsregeln für die praktische Anwendung
Im Zuge der Bestrebungen zur Energieeinsparung kommt der thermischen Gebäudesanierung immer stärkere Bedeutung zu. Insbesondere die Bausubstanz aus den Jahren vor etwa 1980 weist hinsichtlich des Dämmstandards die größten Sanierungs- bzw. Energieeinsparungspotenziale auf. In manchen Fällen ist eine konventionelle Außendämmung allerdings nicht möglich, wie z.B. bei denkmalgeschützten Gebäuden mit erhaltenswerter Außenansicht. In diesen Fällen stellt die Innendämmung eine Alternative dar, den energetischen Zustand zu verbessern.
Innendämmungen stellen allerdings hohe Anforderungen an die Planung und die Ausführenden. Durch eine Innendämmung wird die ursprüngliche Wand spürbar in der Temperatur abgesenkt und einbindende Bauteile führen zu Wärmebrücken. Die Gefahr von Wasserdampfkondensation und Schimmelbildung steigt. Wo liegend die Risiken und wie sieht aus bauphysikalischer Sicht eine sichere Konstruktion mit Innendämmung aus?


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Robert Schulz, Tischlermeister
Iso-Bert, Energieberatung und Sanierung, Loit
Innendämmung in der Praxis
Ausführungsbeispiele mit Zellulosedämmstoff
Eine Variante der Innendämmung ist die Dämmung mit einem kapillaraktiven Dämmstoff, wie z.B. Zellulose. Durch Oberflächendiffusion in den Kapillaren ist in gewissem Maße ein Feuchtetransport und eine Austrocknung zum Innenraum möglich. Dies ist ein deutlicher Vorteil gegenüber herkömmlichen Materialien wie EPS oder Mineralwolle.
Wie sehen solche Konstruktionen in der Praxis aus und was sind die baulichen Voraussetzungen. Dies wird anhand verschiedener ausgeführter Beispiele aus Schleswig-Holstein gezeigt.


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Franziska Bockelmann, Dipl.-Ing.
Institut für Gebäude- und Solartechnik, TU Braunschweig
Thermische Speicherung in der Gründung von Bürogebäuden
Evaluierung von realisierten Anlagen
Die Reduzierung von Bewirtschaftungskosten sowie die Steigerung von Energieeffizienz und Nutzerkomfort sind selbstverständliche Ziele im Planungsprozess von Bürogebäuden. Aus diesem Grundsatz heraus werden seit Mitte der neunziger Jahre in Deutschland immer mehr Bürogebäude mit Energiepfahl-, Erdwärmesonden- oder Fundamentabsorber-Anlagen zur Wärme- und Kälteversorgung realisiert. An das Erdreich gekoppelte Wärmepumpen entziehen dem Untergrund im Winter Wärme und stellen diese dem Gebäude zu Heizzwecken zur Verfügung. Das Erdreich kühlt sich ab und kann während des Sommerhalbjahres als Wärmesenke für die Gebäudekühlung genutzt werden. Die Entwicklung der Systemkonzepte erfolgt jeweils angepasst an die geologischen Verhältnisse, die Baukonstruktion sowie den Wärme- und Kältebedarf des Gebäudes.
In einem Forschungsvorhaben, gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) wurden und werden solche Systeme systematisch und umfassend untersucht. Anhand von realisierten Anlagen werden die ersten Ergebnisse der Untersuchung gezeigt.


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Professor Ludwig Rongen, Dipl.-Ing. Architekt BDA
Rongen Architekten
Wassenburg, Erfurt
Altenpflegeheim in Mönchengladbach-Neuwerk
Umsetzung in Passivhausstandard
In Mönchengladbach-Neuwerk steht das erste Altenpflegezentrum des Landes NRW, das in Passivhaus-Bauweise errichtet wurde. Das neue Altenpflegezentrum mit einer beheizten Nutzfläche von ca. 5.000 Quadratmetern bietet Raum für insgesamt 80 Bewohner. Die geringen Energiekosten und die hohe Wohnqualität für die Bewohner waren ein entscheidenes Argument für die Ausführung des Gebäudes in Passivhaus-Bauweise. Für die Gebäudehülle wurden vorgefertigte, hoch gedämmte Holztafelelemente mit unterschiedlicher Verkleidung gewählt. Die Lüftungsanlage mit effizienter WRG verfügt über einen vorgeschalteten Erdreichwärmetauscher, zur Vorerwärmung und Vorkühlung der Außenluft. Fotovoltaikelemente und Solarthermie ergänzen das Technikkonzept.
Rechnerisch ergibt sich ein Energieverbrauch für die Raumheizung von nur 5,4 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. In einer wirtschaftlichen Gesamtbetrachtung konnte eine Einsparung gegenüber dem EnEV Standard nachgewiesen werden.


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Markus Kaupert
Dipl.-Ing. Architekt BDA
petersen pörksen partner
architekten + stadtplaner I bda, Lübeck
Sanierung der Paul-Gerhard-Schule Lübeck
Einsatz vorgefertigter Holztafelelemente
Im Jahr 2008 wurde die Paul-Gerhardt-Schule in Lübeck energetisch saniert. Die Halbierung der Energieverbräuche war die Zielvorgabe der Stadt Lübeck bei der energetischen Sanierung der Schule mit benachbarter Einfeld-Sporthalle aus den 70er Jahren. Aus statischen Gründen konnte die Waschbetonfassade der Schule nicht weiter belastet werden, so dass eine vorgestellte wärmegedämmte Holzrahmenfassade eingestzt wurde. Dieses ermöglichte einen hohen Vorfertigungsgrad mit minimalen Störungen bei laufendem Betrieb. Die Sporthalle erhielt eine vorgestellte Profilglasfassade mit transparenter Wärmedämmung.
Das Projekt erhielt eine Anerkennung beim Holzbaupreis Schleswig-Holstein 2009 in der Kategorie "Bauen im Bestand".


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Apéro im Ostsee Info-Center
Die Stadtwerke Eckernförde laden die Tagungsteilnehmer zu einem Ausklang mit kleinem Imbiss im Obergeschoss des Ostsee Info-Centers ein. Hier besteht die Möglichkeit, den Gedankenaustausch zu vertiefen. Das Ostsee Info-Center befindet sich direkt am Strand, ca. 300 Meter vom Tagungsort entfernt.


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